Morgen 6 Uhr kommt das Taxi, weil ich 6.45Uhr im Waldklinikum sein muss. Und wenn ich dort auf Station bin, werde ich mich langsam aufs Tschüss-sagen vorbereiten. Nein, nicht vom Leben. oh nein! ich will noch einige Jahre leben!! Nein, ich meine den Tumor dem ich den Namen Tumi gab. Dass er sich da in meiner rechten Brust häuslich niedergelassen hatte, musste sicher eine Bedeutung haben. So wie es sich damals mit der Tinnitus verhielt.
Meine liebe Friseuse war soeben da. Mit ihr kann ich wie mit einer Freundin reden , aber eine, die mich sehr gut kennt mit all meinen Schwächen und Stärken. Liebevoll und auch mal mit erhobenem Zeigefinger! Sie meinte wieder mal- du warst oft zu streng mit dir, hast immer alles 100%ig machen wollen, warst regelrecht verzweifelt, wenn dir jemand nicht glaubte. Das war nicht gut. Nun aber bin ich froh, dass du mental so gut drauf bist. Bleib dran!
Ja, das werde ich, und die Meditation und das Mitfühlen so vieler lieber Freunde und Freundinnen und meiner Familie hilft enorm.
Viele Mut machende Nachrichten erhielt ich und ihr, meine lieben Blogschreiber gehört unbedingt dazu!
Was mich aber nach wie vor bewegt, dass ich meinen Mann nun allein lassen muss. Er ist noch sehr unsicher und halt auch total vom Fleisch gefallen. Fast 5 Monate Psychiatrie. :Jetzt muss er allein weitermachen beim Aufpäppeln. Denn unsre Jüngste kann nicht kommen, muss sich erst freitesten lassen. Unser Sohn hat abgesagt. Dafür hat sich meine liebe Freundin aus dem Nachbar- Ort bereit erklärt, sofort zu kommen, wenn mein Mann Hilfe braucht. Sie kann nicht lange bleiben, weil sie einen demenzkranken Mann zuhause hat. Aber sie ist für ihn bei Bedarf da. Unsere große Tochter, die schon mehrmals eingesprungen ist, kann erst am Freitag da sein, eher geht es nicht wegen ihrer Arbeit.

Also muss er bis dahin allein durch. Aber so ganz allein ist er nicht! "Unser Doc" hilft ihm auch dabei. Diese kleine Figur geht in unserer Familie reih-um, ich glaube, jeder benötigte sie schon einmal. Die Idee kam von unserer Jüngsten. Sie verfasste dazu einen kleiner Brief, in welchem der kleine Doc u.a. sagt: "Ich bin immer für dich da, du kannst mir alles , was dich bedrückt, erzählen......"
Was uns allen in Bezug auf die Depressionen meines Mannes geholfen hat, das waren neben vielen offenen Gesprächen auch diese wunderbaren Bücher, die ich jetzt mal hier poste. So einen kleinen "schwarzen Hund" hat sicher so gut wie jeder. Doch man kann lernen , mit ihm umzugehen.
So, und nun überprüfe ich noch einmal meinen Koffer. Ich hoffe, wir bleiben in Verbindung. Dass ihr mir alle die Daumen drückt, weiß ich ja schon :) , ich drücke euch aber auch fest die Daumen, dass ihr alle gesund bleibt. Bis bald- eure Regina