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Samstag, 9. April 2022

Grün ist die Farbe der Hoffnung





 Grün, ja grün sind alle meine Kleider... dieses Lied liebten  meine Schulkinder besonders. Und  sie wünschten es sich oft als Geburtstagslied. Jetzt singe ich nicht unbedingt, aber die grünen Zeichen auf meiner Brust und den Armen bedeuten für mich erstens- die Bestrahlung beginnt und zweitens- es kann alles noch gut werden.

Ich bin nun ab dem 12. April  5 mal die Woche um 14.45 in der Strahlenklinik in Gera und das  bis zum 3. Juni.

Im  April geschahen  für mich als Mutter schlimme, aber auch schöne Dinge. Mir geht so viel durch den Kopf. Am 11 April 1966 starb unsere Tochter Sabine. Sie wurde nur 11 Monate alt. Aber am 10 April 1968 wurde unser Sohn Thomas geboren. Und- welch Freude- ich habe  ja noch  zwei Kinder, die mir echt zur Seite stehen! Petra, jetzt 56 und Karin, jetzt 48! Welch ein Glück!

Sabine wäre jetzt 56 Jahre alt. Unser Sohn wird morgen 54 Jahre alt. Ich lebe. Und ich hoffe, dass ich ab dem 12. April mit jeder Bestrahlung einem Stück Leben ohne Krebs näher komme.

Aber ich habe auch Angst. Was geschieht mit meinem Körper. Die vielen Nebenwirkungen, die mir die Ärztin mitgeteilt hat, die machen mir schon Angst. Doch ich muss da durch und versuche wirklich nur positiv zu denken.

Wir werden Ostern allein verbringen, weil ich als Krebspatient doppelt gefährdet bin. Unsere Familie versteht das vollkommen und  unsere Jüngste sagte: "Das holen wir alles nach..."

Ich bin geboostert und trage immer Maske, und unsere Familie auch, aber wir sind  ja nicht allein auf der Welt und die Impfpflicht wurde nun abgelehnt. Risiko vor allem für Kranke , Ältere...

Ich werde  heute am Nachmittag wieder einmal mit Farben spielen. "Pouring"  nur mit grünen Tönen...

Ich bin gespannt, ob ich es schaffe, denn ich habe seit Monaten eine Malblockade.

17 Uhr- Siehe ganz oben- für den Anfang bin ich damit zufrieden, aber so richtig doch nicht😀😏.

11 Kommentare:

  1. Liebe Regina, jetzt warst Du eher bei mir als ich einen Kommentar unter Deinen letzten Post geschrieben hab (gelesen hatte ich ihn längst) - ist auch bei mir mehr oder weniger dem Kranksein geschuldet, natürlich nicht in Deiner Kategorie, aber auch mir machen Nebenwirkungen gerade mehr zu schaffen, als ich Wirkungen sehe - von den Bluthochdruckmitteln. Durch sichtbare Schäden im MRT ist wenigstens endlich herausgekommen, dasz ich schon lange nachts extremen Bluthochdruck habe, den hat am Tage keiner bemerkt. Und wohl daher 9(!) Jahre lang die schlimmen Schlafstörungen, die ganz viel Schaden angerichtet haben. Leider ist es auch jetzt nicht so einfach für mich (ohne Mobilität), die Hilfe zu bekommen, die ich bräuchte... und ich krepele seit vor Weihnachten auch nur noch so dahin. Ständiger Kopfschmerz, Schwindel, Benommenheit, Erschöpfung. Nun ich hoffe, das geht dennoch gut aus -
    Das hoffen wir ja immer und bei allem...woran man garnicht denken mag.

    Ich wünsche Dir genügend Kraft und Frreude, etwas mit Farben zu tun und die Bestrahlungen gut zu überstehen. Damit es wieder aufwärts geht, das kann es doch nicht gewesen sein!
    Frühlingshoffnung mit dem kalten Winterwind, doch etwas Sonne endlich heute auch dabei... senden Dir die
    Wernigeröder

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  2. Ach, du Liebe, was lese ich da. Da hast du aber einiges hinter dir und hoffentlich Positiveres vor dir. Der Schlaf ist so wichtig, und 9 Jahre schlecht schlafen. das ist ja grauselig! Ich schlafe gut bzw. ich schlief immer gut, es sei denn, ich wälzte Probleme , oder eben- jetzt- schlecht, seit ich diese Hormontabletten nehme. Ich denke an dich und ich drücke dir fest die Daumen, dass es bei dir wieder aufwärts geht! Und ich danke dir für deine lange Nachricht. Ich schicke viele Grüße zu euch. Gute Besserung! Von Regina. PS: Bei Hans geht es langsam aufwärts, er interessiert sich wieder für die Welt und glaubt wieder an sich .

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  3. Liebe Regina, ich drück dich mal ganz lieb aus der Ferne und wünsch dir, dass du die vor dir liegende Behandlung gut überstehst und anschließend wieder dem Leben deinen Anteil abgerungen hast. Draußen scheint die Sonne und ich kann wieder mal vor schlimmen Rückenschmerzen nicht laufen, aber morgen kann das schon wieder ganz anders sein, ich geb die Hoffnung nie auf. Ich las in einem vorherigen Kommentar etwas von jahrelangen Schlafstörungen, die ich ja auch hatte und woran ich heute - leider - mit Herz und Lunge meinen Tribut zahle. Guter Schlaf ist so wichtig im Leben. Aber Regina, wir sind Aufstehmännchen, lassen uns nicht so schnell umschmeißen. Ich wünsch dir viel Erfolg - muss überhaupt mal deine neue Galerie besuchen ;-) Liebe Grüße an dich von Marina

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  4. Hallo liebe Marina, das hat mich echt aber gefreut, dass du mich besucht hast. Ja, du hast recht, wir sind Aufstehmännchen und packen das irgendwie. Ich fühle mit dir und weiß ja auch, welche Beschwerden du hast. Und trotzdem versprühst du Optimismus- ich kann nur von dir lernen. Und das tu ich auch. Und -gerne kannst du mich mal in SL besuchen. Die Galerie ist fast fertig. Ich freu mich drauf. Ganz viele liebe Grüße an dich! Ich drück dich! Auf bald! Regina

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  5. Na, das liest sich doch schon mal recht positiv !
    Du wirst sehen, der Lebensmut wächst von Tag zu Tag. Und die evtl. Nebenwirkungen schiebst du gedanklich einfach mal zur Seite.
    Oben in einem Kommentar habe ich gelesen, dass es mit deinem deinem Mann bergauf geht. Da ist schön zu lesen und anscheinend ist er in der richtigen Behandlung.
    Dass du im Leben so viel mitgemacht hast, das tut mir leid. Ein Kind zu verlieren ist in meinen Augen das Schlimmste, was einer Mutter passieren kann. Aber deine Tochter Sabine wird in deinem Herzen immer bei dir sein.
    Jetzt muss ich dann mal googeln, was "Pouring" bedeutet. Malst du mit Wasserfarben ?
    Ich habe zur Zeit den Ausmalfimmel für mich entdeckt das ist ungemein entspannend ;-)
    Liebe Regina, ich wünsche dir weiterhin alle, alles Gute und viel Erfolg bei deiner Behandlung.
    Bis bald
    ♥liche Grüße
    Jutta


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    1. Hallo liebe Jutta, danke für deine Mut machenden Worte. Ja, irgendwie geht es ja doch aufwärts. Und heute waren wir seit 10 Monaten das erste Mal wieder bei unserem Griechen, mit Ouzo und Hauswein, sozusagen als Abschluss vor dem absoluten Alkoholverbot bei den Bestrahlungen. Letztes Jahr war ich doch 2x in der Klinik , damals jedoch mit klar abgegrenztem , also harmlosen Tumor und Augen-OP. Da war an Restaurant nicht zu denken. Aber jetzt. Es war schön. Und man schätzt so etwas seit Corona sowieso doppelt. Ganz liebe Grüße an dich und pass auf dich auf!

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  6. Alles, alles Gute! Ich hoffe doch, es wird dir wie meiner Schwester ( multiples Myelom )noch ein bisschen Lebensqualität & -zeit geschenkt, auch mit belastender Therapie. In diesen verunsichernden Zeiten ist das ja alles doppelt schwer, vor allem die Zuversicht nicht zu verlieren. Und dann hast du ja noch einen "bedürftigen" Gefährten, zu all deinem eigenen Leid. Erfreulich zu lesen, dass du an kleinen Dingen Freude hast wie dem griechischen Essen & trinken.
    Herzlich
    Astrid

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    1. Hallo Astridka, ich danke dir für deinen Besuch in meinem Blog. Ja, du hast recht, es sind keine leichten Zeiten
      und es ist auch nicht leicht, mit meinem kranken Ehemann alles zu bewältigen. Doch ich denke positiv, versuche es zumindest. Und das griechische Essen heute Abend war so ein kleines Highlight. Das nächste? Keine Ahnung, man darf nicht zu sehr vorausplanen, doch ohne Perspektive, ohne -Sich auf etwas freuen- ist das Leben öde und leer. Also- auf gehts! Im Juni-nach den vorerst 33 Bestrahlungen gönne ich mir einen kleinen Urlaub in meinem geliebten Berlin. Liebe Grüße und alles Gute für dich und deine Schwester.

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  7. Liebe Regina, es tut mir von ganzem Herzen leid, dass du auch das noch durchmachen musst.
    Ich würde dich so gern trösten, aber ich finde einfach nicht die richtigen Worte. Ich wünsche Dir und Deinem lieben Ehemann ganz viel Kraft und Zuversicht um diese scwere Zeit zu überstehen. Es ist schön, dass Du eine Maltechnik gefunden hast die Dir etwas Entspannung bringt. Ich drücke Dich ganz herzlich! Liebe Grüße Monika

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  8. Liebe Regina,
    jetzt bist Du wahrscheinlich gerade auf dem Weg zur Klinik. Ich hoffe, dasz Du es vetragen kannst - es soll ja heute wesentlich gezielter und weniger belastend sein als in den Büchern, die ich von Frauen in ähnlicher Situation gelesen habe irgendwann...
    Ich hoffe auch, Ihr beide hattet Osterfreude gemeinsam und Sonnenschein en masse -
    Herzliche Umarmung
    Mascha

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  9. Liebe Mascha, es ist alles soweit gut. Und nicht so schlimm, wie man das im Internet liest. Zumindest bis jetzt. Ostern war schön- Bestrahlungsferien und wir hatten Sonnenschein:) Ich hoffe, du hattest auch schöne Ostern.LG Regina

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